Wasseraufbereitung

Wasseraufbereitung

Wasseraufbereitung für Zierfische

Leitungswasser ist nicht gleich Leitungswasser, und wenn's bei dem einen im Aquarium prima funktioniert, heißt das noch lange nicht, dass es in einem anderen Becken in einer anderen Gegend genauso gut läuft.

Welche Wasserwerte brauchen meine Aquarientiere?

Man muss genau hingucken - nicht jeder Fisch verträgt jedes Wasser - vor allem, wenn man züchten will -, und bei Wirbellosen wie zum Beispiel Garnelen wird es bei den falschen Wasserwerten im Aquarium schnell richtig kritisch. Dabei ist nicht nur die Wasserhärte ein Faktor, sondern zum Beispiel auch Dinge wie Nitrat oder Phosphat. In manchen Gegenden wird der Maximalwert von 50 mg/l Nitrat regelmäßig erreicht, und das kann bei empfindlichen Garnelen zu Häutungsproblemen und sogar zum Tod führen. Sulawesigarnelen brauchen sogar ganz besonders zusammengesetztes Wasser, einfach, um überleben zu können. Aber auch Aquarienfische wie der Diskus mögen kein hartes Wasser, und andere wie die bunten Cichliden aus den Afrikanischen Seen des Grabenbruches Tanganjika und Malawi sollten wiederum nicht in saurem Weichwasser gehalten werden. Zur Zucht vieler Salmler ist Weichwasser ebenfalls unbedingt notwendig, selbst wenn die Haltung wie beim Roten Neon auch in härterem Wasser möglich ist.

Das Wasser dem Fisch anpassen und nicht umgekehrt!

Aber selbst wenn die Fische oder Garnelen härteres Wasser gerade so noch tolerieren, sollte man sich fragen, ob man wirklich ein Weichwassertier in hartes Wasser zwingen muss, wenn es auch anders geht. Natürlich kann man sich bei der Auswahl der Aquarientiere auch einfach auf das beschränken, was mit den im Leitungswasser vorgegebenen Wasserwerten gut zurecht kommt, aber man kann auch genauso gut das Wasser an die Garnele anpassen. Mit Osmosewasser und einem entsprechenden Mineralsalz ist das sehr einfach.

Giftstoffe im Leitungswasser!

Sogar wenn die Wasserwerte, die wir messen können, im Leitungswasser passen, gibt es doch noch viele andere Faktoren, die ebenfalls gefährlich werden können: Bei einer bakteriellen Belastung des Leitungswassers zugesetztes Chlor ist zum Beispiel für unsere Aquarientiere absolut tödlich. Garnelen rafft es in Sekunden dahin, und auch Fische können davon stark geschädigt werden und sogar sterben. Schwermetalle wie Kupfer lösen sich aus alten Wasserleitungen, auch sie sind für Garnelen tödlich giftig. Es hat jahrelang in Leitungswasser gut funktioniert? Das ist leider keine Garantie, es kann trotzdem jederzeit vorkommen, dass das Wasser mit Chlor oder mit Silber desinfiziert wird (oft sogar ohne Vorwarnung). Für Menschen absolut harmlos, für Garnelen absolut tödlich. Manchmal werden dem Leitungswasser auch die gefürchteten Polyphosphate zugesetzt, die bei Fischen sogar zu einem Vermehrungsstopp und bei Krebsen zu Laichverpilzungen führen können. Auch können sie Algenplagen auslösen. Aus diesem Grund entscheiden sich viele verantwortungsvolle Aquarianer für eine Wasseraufbereitung und die Verwendung einer Osmoseanlage.

Wasseraufbereitung - für welche Aquarienbewohner sinnvoll?

Ob es sinnvoll ist, aufbereitetes Osmosewasser im Aquarium zu verwenden, hängt also von einigen Faktoren ab. Letzten Endes muss jeder Aquarianer selbst entscheiden, ob für unempfindlichere Tiere wie Neocaridina Garnelen oder robustere Fische unbedingt Wasser aufbereitet werden muss. Ein Stück weit hängt das natürlich an der Wasserqualität. Es haben allerdings viele Aquarienbesitzer die Erfahrung gemacht, dass es auch ihren robusteren Aquarientieren in aufbereitetem Osmosewasser auf einmal deutlich besser ging, dass sie besser fraßen, ihre Farben schöner wurden, sie sich besser vermehrten und insgesamt gesünder und zufriedener wirkten.

Wie funktioniert Osmose?

Die Osmoseanlage ist mit einer Membran ausgestattet, die zwar die winzigen Wassermoleküle durchlässt, aber sonst nichts. Daher ist das Wasser, das hier gewonnen wird, sehr rein. Die Dennerle Osmose Professional 190 hat eine maximale Leistung von 190 l am Tag (bei 25° und 4,1 bar Druck). Das Verhältnis von Osmosewasser zu Restwasser ist 1:2,5 – 1:4 (abhängig von der Temperatur und dem Wasserdruck). Diese Anlage ist mit einem Spülventil ausgestattet, das für eine erhöhte Lebensdauer der Membran und eine hohe Dauerleistung sorgt, mit dem du leistungsmindernde Ablagerungen auf der Membran entfernst. Wenn du weniger Osmosewasser brauchst, ist vielleicht die Osmose Compact 130 mit einer maximalen Leistung von 130 l pro Tag (bei 25° und 4,1 bar Druck) die richtige Wahl für dich. Auch hier ist das Verhältnis von Osmosewasser zu Restwasser 1:2,5 – 1:4 (abhängig von der Temperatur und dem Wasserdruck). Ein kleiner Tipp: Mit dem Abwasser der Osmoseanlage kann man zum Beispiel prima die Blumen gießen.

Kann man Osmosewasser einfach so verwenden?

Osmosewasser ist ein hoch reines Wasser, das heißt, hier sind keine Mineralstoffe mehr enthalten, und der Leitwert ist nahe Null. Hier gibt es überhaupt keinen Puffer für den pH-Wert, das heißt, der pH-Wert fährt Karussell - je nachdem, ob sich CO2 aus der Luft löst, kann er in ungeahnte Tiefen rauschen oder aber stark ansteigen. Für Aquarientiere ist reines Osmosewasser daher nicht geeignet. Es gibt jedoch Produkte, mit denen man ganz genau die Wasserwerte herstellen kann, die die Tiere brauchen: Mineralsalze. Dasselbe gilt natürlich auch für VE-Wasser und für Regenwasser oder sehr weiches Quellwasser.

Hilfe, es gibt so viele Mineralsalze - welches soll ich verwenden?

Wenn du tropische Fische und Pflanzen im Aquarium pflegst, ist das Osmose ReMineral+ von Dennerle perfekt für die meisten Arten geeignet. Es erhöht die Gesamthärte und die Karbonathärte in einem guten Verhältnis und stabilisiert den pH-Wert. Ein Dosierlöffel voll erhöht die Gesamthärte um 2 Grad und die Karbonathärte um 1,3 Grad. Das entspricht einem Leitwert von 140 µS/cm. Hier gibst du einfach so viel Salz zu, wie deine Fische brauchen. Wenn du Garnelen pflegen möchtest, solltest du erst einmal schauen, welche Arten du haben möchtest. Neocaridina tun sich in sehr weichem Wasser ziemlich schwer, sie brauchen eher härteres Wasser mit etwas Karbonathärte. Das erreichst du mit dem ShrimpKing Shrimp Salt GH+/KH+. Hier erhältst du einen pH-Wert von ca. 7 bis 7,5. Ein Messlöffel härtet 40 Liter Wasser auf eine GH von 6-8 und eine KH von ungefähr 3-4 auf - ideal für Garnelen, die härteres Wasser mit etwas Karbonathärte bevorzugen. Bienengarnelen und andere Garnelen aus weichem Wasser wie Taiwangarnelen oder Hummelgarnelen, die auf aktivem Soil gehalten werden, mögen dagegen Karbonathärte so gar nicht, und auch der aktive Soil würde durch eine vorhandene KH schnell gesättigt. Daher gibt es von Dennerle das ShrimpKing Bee Salt, das den pH-Wert auf 6 bis 6,5 bringt. Ein gestrichener Messlöffel ergibt eine Gesamthärte von 5-6 Grad, während die Karbonathärte gar nicht angehoben wird. Dann liegt der Leitwert bei ca. 250 bis 280 Mikrosiemens.

Für die Spezialisten unter den Garnelen, die tollen roten Sulawesigarnelen Caridina dennerli, kannst du kein normales Leitungswasser verwenden. Sie sind aus ihrer Heimat ganz spezielles Wasser gewöhnt und brauchen auch im Aquarium eine Extrawurst. Mit dem ShrimpKing Sulawesi Salt bringst du Osmosewasser auf einen pH-Wert von 7,8 bis 8,5 und erhöhst die Gesamthärte sowie die Karbonathärte. Hier wird der natürliche Aufwuchs gefördert - ein Muss für die kleinen Sulawesigarnelen, die den ganzen Tag nichts anderes tun als Aufwuchs zu futtern. Ein gestrichener Messlöffel je 20 Liter Wasser erhöht die Gesamthärte auf 6 bis 7 Grad und den Leitwert auf 270 bis 380 Mikrosiemens. Musst du nur die Karbonathärte im Wasser anheben, weil die Gesamthärte soweit eigentlich passt und du nur deinen pH-Wert stabilisieren willst, kannst du das flüssige KH+ Elixier von Dennerle dazu hernehmen. 20 ml auf 100 l Aquarienwasser lupfen die KG um 0,6 Grad und den Leitwert um 20 Mikrosiemens/cm.

Wichtige Tipps zum Umgang mit Mineralsalzen!

Bitte füg das Salz immer nur dem Frischwasser zu und gib es nicht direkt ins Aquarium, um starke Schwankungen bei den Wasserwerten zu vermeiden. Das ist vor allem bei empfindlichen Garnelen enorm wichtig! Sollte sich wider Erwarten nicht das gesamte Salz im Wasser lösen, gibst du die Bestandteile, die sich nicht gelöst haben, mit ins Aquarium. Sie lösen sich dann etwas später im Filter, das ist also kein Problem. Die Dose mit dem Mineralsalz fürs Aquarium verschließt du nach Verwendung sofort wieder, weil das Salz Wasser aus der Luft zieht und dann böse verklumpen kann. Dann könntest du es nicht mehr verwenden.

Weitere Wasserzusätze!

Mit dem Humin Elixier gibst du deinem Aquarienwasser Huminstoffe zu, die praktisch alle Süßwasserfische aus ihren Biotopen kennen und mögen. In der Natur gibt es praktisch kein Gewässer, in dem keine Huminstoffe vorkommen. Sie entstehen, wenn organisches Material abgebaut wird. Früher nahm man an, Huminstoffe hätten keinerlei Auswirkungen, heute weiß man, dass sie die Gesundheit von Fischen und wirbellosen Wasserbewohnern ganz entscheidend verbessern können, dass sie die Schleimhäute stärken und Garnelen bei der Häutung unterstützen können. Mit dem Dennerle Humin Elixier gibst du deinen Aquarienbewohnern einen Extraschubser in die richtige Richtung und unterstützt sie beim Gesundbleiben. Besonders Fische aus Gewässern mit Schwarzwasser profitieren enorm von diesem Wasseraufbereiter! Gerade Diskus, Skalare, Neons, aber auch viele Zwergbuntbarsche aus Südamerika und Welse sind für einen Huminstoffzusatz sehr dankbar - Zwerggarnelen übrigens auch. Das Dennerle Humin Elixier verleiht dem Wasser keine störende Färbung, sondern kriegt die Aufbereitung auch ohne Braunstich hin. Mit dem Vital Elixier von Dennerle schaffst du ein gesundes Milieu für deine Aquarienfische. Hier ist Aloe Vera enthalten, die die Schleimhaut pflegt, und du fügst dem Aquarienwasser wichtige Mineralstoffe zu, die schnell aufgebraucht werden. So kannst du Krankheiten bei deinen Fischen vermeiden, die durch einen Mangel an Spurenelementen hervorgerufen werden.

Für Garnelen und Krebse gibt es zu diesem Zweck das Nano Crusta Mineral, das wertvolles Montmorillonit und natürliches, bioaktives Kalzium und Magnesium enthält. Damit bindest du nicht nur Schadstoffe im Aquarienwasser, sondern stellst deinen Krabblern im Aquarium auch wichtige Mineralien zum Panzeraufbau zur Verfügung.

Wir wünschen dir viel Spaß mit deinem Aquarium!

Euer Chris Luckhaup